- 1257 - 1267. März 19. Viterbo. 14 Kal. Apr. p. a. 3. Papst Clemens IV. bestättigt die Besitzungen des Klosters Trebnitz, nämlich den Ort, auf dem das Kloster gebaut ist mit allem Zubehör, die Zehnten in Stinava (Steinau), Sedlce (Zedlitz bei Steinau), Gnegninice (Kniegnitz bei Lüben), Malmici (Malmitz bei Lüben), Crechim (Gr. Krichen bei Lüben), Comorovo (Kaminelwitz bei Steinau, so Meitzen, Häusler dagegen eher das Erlichte Vorwerk bei Gr. Krichen), Osek (Ossig), Svarci (Schwartzau), Rasova (Reichen), Sorisovo (Kreischau), Rasona (Ransen), Costrec (Kreischau bei Steinau), Gisino (Geissendorf), Preiessino (unbekannt), Mezireche (Merschwitz), Clopotovo (Klaptau), Lubin (Lüben), Crechins (Kl. Krichen), Chrostnik (Krustenik jetzt Brauchitschdorf, wie Häusler, unter Verweisung auf Schirrmachers Liegnitzer Urkundenbuch S. 6 und 257 entdeckt hat), Osek (unbekannt), Miloradici (Mühlrädlitz), Gogolevici (Gugelwitz), Mirosevici (Muckendorf), Scladovici (Ziebendorf), villa Albi (Talbendorf), Radoconis (Rädlitz), Nadeice (Neudeck bei Kreidel, von welchem nur noch die Neudeckmühle vorhanden), Gosteriche (vielleicht Schöneiche nach Häusler), Rudno (Reudchen), Rudno Uscor (Kl. Ausker), Coze (Koitz), Scarche (Sürchen), Ozorovic (Gross- und Klein-Ossig Kr. Militsch), ferner die Vorwerke (grangias) Sedlce (Czedlitz jetzt Speicherhof bei Trebnitz), Bencovo (Bentkau), Santirevo (zu Kobelwitz geschlagen, nach Stenzel Jahresbericht der vaterländischen Gesellsch.), 1841 S. 169, Häusler hält es für eine nicht mehr vorhandene Ortschaft unweit Droschen cf. o. 496), Rodgerovo (zu lesen Rozerovo, eine nicht mehr vorhandene Ortschaft zwischen Pavellau und Gross-Märtinau cf. o. No. 496 nach Häusler), Novidvor (Neuhof bei Trebnitz), Cnegnice (Kniegnitz bei Trebnitz), Comorovo (Commorowe) mit Zehnten und Zubehör; die Besitzungen und Guter Vagrinovo (Pflaumendorf), Brosevo (vielleicht Drosevo = Droschen zu lesen), Malcovo (Malschawe), Martinovo (Gr. Märtinau), Malusici (Maluschütz), Radisevo (1204 in No. 94 Redissew, unweit Pawellau zu suchen), Paulovici (Pawellau), Brisovo (Brietzen), Zitrovici (Schickwitz), die Besitzungen Rusova (Raschen), Brucocino (Brukotschine), Ugeldez (Ujeschütz), Vtoseva (unbekannt) mit Zubehör, die Besitzungen Jesovo (unbekannt, wenn nicht Jeschaw, wovon noch der Jeschawteich bei Biadauschke, nach Häusler), Lazi (Lahse), Pirstnice (Perschnitz), Bartozege (Burdey oder Emilienthal) mit Zehnten und Zubehör, die Besitzungen Grabovno (Kl. Graben), Modare (vielleicht Frauwaldau nach Häusler), Domanevici (Domnowitz), Pracevo (unbekannt, ob Parnitz?) mit Zubehör, Savon (Schawoine) mit einem Speicher - Vorwerk und dem Zehnten, Grochona (Grochowe), Zlotovi (Schlottau), Lucina (Lutzine), Zancov (Zantkau) mit Zubehör, Butcovo (Bautke), Zaborovo (nicht mehr vorhanden - bei Bautke nach Häusler), Kotonici (Kottwitz), Rocoze (Rux) mit Zehnten, Mocronozi (Oberhof bei Breslau hiess einst Mockirnicz, doch weiss man über Beziehungen dieses Dorfes zu Trebnitz sonst Nichts), Pecarske (unbekannt), Goreslauske (Gorschel), Machnici (Machnitz) mit Zubehör, Provostam (Probsthayn bei Goldberg) mit Zehnten, Arprastdorff (Harpersdorf bei Goldberg), Tuchmanndorff (Deutmannsdorf), Valcnai (Falkenhayn Kr. Schönau) nebst Zubehör, Garcovo (Mönchhof), Comesa (Camöse), Lipinza (Schadewinkel), Brednov (Breitenau), Gadriovo oder Gadnovo (Gandau?) mit Zehnten und Zubehör, Domanevo, Domanigeva Cirki (Thomaskirch, beide Namen gehören sicher zusammen, wenngleich in dem päpstlichen Briefe ein Interpunktionsstrich dazwischen steht), Rogovo (nach Häusler vielleicht Runtzen bei Thomaskirch), Vigancic (Weigelsdorf bei Münsterberg), mit der grangia Conare (Kunern), Colinovici (Kunzendorf bei Münsterberg), ferner Sadlno (Zadel), Javorech (Heinersdorf), Stracova (Kunzendorf bei Frankenstein), Rozotinice (Olbersdorf) mit Zehnten, Rasova (Rentschen Kr. Züllichau-Schwiebus, ebenso die folgenden), Barnovo (Dornau), Scape (Skampe), Mitwalde (Mittwalde), Stembac (Steinbach), Litwalde (nicht mehr vorhanden), Vanglici (Ulbersdorf bei Schwiebus), Sonvelt (Schönfeld), Lake (Lanken), Sarnovo (nicht mehr vorhanden - doch unweit Schwiebus zu suchen), Padlagora (Padligar, Kr. Züllichau-Schwiebus), die Wiesen Radmo, Ramske, Tlumocono, Umazkono, Picedlnice, Racova, Lipinza, Jazirov, Sirevo, die Mühlen bei Goldberg an der Cachbach (Katzbach) in Vichanama und an der Vidava (Weida), einen jährlichen Zins o. 12 Mark Silber von den Breslauer Münzern nach der Schenkung weiland Herzogs Heinrich, in der Posener Diöcese das Gut Olboc (Mühlbach) und in der Posener Diöcese die Besitzungen Otivala (Kutschlau), Rodgueridors (Riegersdorf bei Schwiebus) und Rodgueridors, ferner Piscino Brucostovo (Büschin und Protoslaw in Polen sagt Bach Geschichte von Trebnitz S. 111, Pyszonce und Brzostovine bei Schrimm nach Häusler), im Bisthum Lebus Trebnirchino (Trebnitz bei Müncheberg), Janswald (Jaserfelde), Golisdorf (Gölsdorf), Bricole (Buchholz sämmtl. im Kreise Lebus) mit Zehnten und Zubehör, Ribochozi und den Zehnten im Dorfe Plattov (Platichow bei Müncheberg), in der Diöcese Kamin den Salzzins in Colbrek (Colberg). Von den vor dem allgemeinen Concil (von 1215) vom Kloster besessenen Gütern sowie von den neu erworbenen, die sie selbst unter dem Pfluge haben, soll Niemand Zehnten fordern, das Kloster darf auch freien Personen, die sich dahin flüchten ein Asyl gewähren und kein Bischof noch sonst Jemand soll die Angehörigen des Klosters zu Synoden oder Gerichten zu gehn oder sich sonst dem weltlichen Gerichte zu unterwerfen. Mit weiteren Exemtionen wie oben in No. 169. Aus dem Or. mit der Bleibulle und dem Monogr. des P. und der Unterschrift von 13 Kardinalen P.-A. Trebn. 100 bei Meitzen cod. dipl. Siles. IV. 248 ff. (2te Paginirung) doch mit Abkürzungen, die allerdings die Ortsnamen nicht betreffen. In dem Original ist die Schrift an mehreren Stellen ganz verlöscht, so dass es erklärlich scheinen wird, wenn ich hier und da abweichende Lesarten. Auf dem umgebogenen Rande der Urkunde steht Jacobus de Mutina. Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1875; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 2: Bis zum Jahre 1280. Herausgegeben von Colmar Grünhagen. |