1108 Peter Wlast d. h. Sohn des Wladimir (vergl. Mosbach über den Zunamen des Peter Wlast, Zeitschr. d. Ver. f. Gesch. u. A. Schles. VI. 138 ff. u. desselben Piotr syn Wlodzimirza, Ostrowo 1865, in welchem [S. 19-45] eine Cronica Petri mitgetheilt wird, die ob zwar selbst erst im XVI. Jahrb. geschrieben, doch mancherlei aus der im XIII. Jahrh. verfassten ursprünglichen Biographie enthält), gründet in monte Silencii (auf dem Zobtengebirge) in Gorkau ein Kloster: Chron. abb. S. Mär. p. 163. Die Existenz eines Klosters auf dem Gipfel des Zobtens selbst ist durch Nichts erwiesen, die Lage von Gorkau ist hoch genug (schon der, Name deutet ja darauf hin), um die Bezeichnung in monte Silencii auf dasselbe beziehen zu können; in den zahlreichen Urkunden des Sandstiftes und in dem grossen Copialbuch desselben ist nirgends von Gebäuden auf dem Zobten, sondern immer nur von der Propstei Gorkau die Rede. Dass Peter selbst auf dem Gipfel des Berges ein Schloss gehabt hat, wie Joh. Hess in seiner Siles. magna unter Berufung auf die zu seiner Zeit noch vorhandenen Ruinen (noch heut entdeckt man Spuren davon) behauptet (vergl. Klose I. 215), braucht dabei nicht geleugnet zu werden. Die Mönche (Augustiner Chorherrn) berief er aus Arrovaise in Flandern. Will man an der Angabe der Chron. abb. S. M. 163 (die, wie es scheint, hier aus 2 verschiedenen aber übereinstimmenden Quellen schöpft), dass nämlich Peters Gemahlin, die Tochter eines Herzogs de regno Francie, einen Bruder aus jenem Kloster als Hofkapellan mit hierhergebracht, der dann die Berufung der Uebrigen veranlasst, festhalten, so muss man annehmen, dass die Ehe, welche Peter nach d. J. 1122 (vergl. unt.) mit einer russischen Fürstentochter einging, die zweite gewesen sei. Aus der ersten Ehe könnte dann die Gemahlin des Jaxa entsprossen sein, welche ja schon vor dem Jahre 1139 Wittwe war. (Vgl. u. z. d. J.) Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1884; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 1: Bis zum Jahre 1250. Herausgegeben von Colmar Grünhagen. |