Zwischen 1202 u. 1216.

In dieser Zeit entstand die älteste Fälschung der Leubuser Gründungsurkunde (Büsching 13), ebenso wie die Interpolation der Urkunde vom 26. Juni 1202 (Büsching 31). Vgl. Grünhagen Gründungszeit v. Kl. Leubus Ztschr. V. 201-4. u. unten No. 80. Ueber die Motive, welche diese frühe Fälschung herbeiführten, hat schon Worbs (liter. Beil. z. d. Provinzialbl. 1822. 300 ff.) mit vielem Scharfsinn geschrieben, doch hat er ein sehr wesentliches Motiv ausser Acht gelassen, dass nämlich die Leubuser unter den Zeugen ihres Stiftungsbriefes gern denselben Bischof Jaroslaw aufgeführt sehn wollten, welcher ihre Schenkungen angegriffen hatte.
Unzweifelhaft musste dadurch das ihnen angethane Unrecht um so mehr in die Augen fallen.

Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1884; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 1: Bis zum Jahre 1250. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.