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1208 o. O. o. T.

duc. a. 7. ep. Laur. 1.

Henr. dei et b. Joh. patrisque mei Bolezlai gracia dux Zlesie hat auf die Bitte der Trebnitzer Nonnen um eine neue festere Umgrenzung des Klosterbezirks von Bischof Loren z die Besitzung Sorav, welche er früher dem Dekan Benicus im Tausch gegen einen Theil von Sulizlavic (Wischawe) gegeben, erworben. Das Kloster Trebnitz hat dem Bischof für Sulizlavic das benachbarte Dorf Cirquich (Zirkwitz) gegeben, welches (einst das Eigenthum des Grafen Andr. Ranzki) das Kloster als Mitgift der beiden Töchter von dessen Bruder Wiszlaus erhalten, und ausserdem noch der Herzog Bozthechovo Sedlisce (Zedlitz b. Ohlau) und daranstossende Wiesen, auch Ländereien bei Zirkwitz bis zum Wasser Zucha, welche als zu Savon (Schawoine) gehörig, bisher vergeblich von dem Bischof beansprucht worden waren. Ebenso hat der Herzog anstatt zweier Aecker bei Rozerovo, welche zur Zeit Bischof Cyprians aus Versehn nicht mit umgrenzt worden waren, den gleichfalls als Pertinenz von Savon beanspruchten magnus ager meorum hominum Byrzan juxta Zucham gegeben, und ausserdem zu Pilzcz (Pilsnitz) noch hinzugefügt villam meorum agazonum, que dicitur Chosinovo (Kosel) und genau begrenzte Aecker von Gärtnern an der Zlenza (Lohe), ferner das Acker stück des Müllers mit der Mühle an der Zlenza und Lang ultra episcopi curiam inter Odram et lacum ejus verliehn, ferner den Pilsnitzern Holzrecht im Eichenwalde gegeben und Alles in Person umschritten. Derselbe hat auch dem Bischof die Mühle bei St. Peter in Liegnitz und in Stobna (Stuben) zwei Hörige, die Gebr. Sdan und Nozala mit ihren Kindern und einen guten Theil Land, Acker, Wiese und Eichenbusch, früher zu Lozozevich (Losswitz) gehörig und bis an den Glogauer Weg reichend, verliehn.

O. Z.

Abgedr. bei Heyne I. 230, Anm. 3, doch aus späterer Abschrift mit sehr ungenauer Schreibung der Ortsnamen (vergl. hierzu reg. ep. S. 13). Z. 6 sind hinter Sulizl. die Worte ausgelassen: dederam et aliam partem cum decima de eadem villa Sulizlavic. Das Original (Domarch. DD. 66) zeigt eine nicht schöne aber noch dem XIII. Jahrh. angehörende Handschrift, das nur zum Theil erhaltene rothe Siegel ist sicher unecht. Der Introitus b. Joh. et patrisque mei B. gracia, sowie das Ende ducatus mei statt nostri sind Dinge, die ebenso wie das Siegel gegen die Echtheit sprechen. Wäre sie echt, so müsste sie, als im ersten J. des Bischofs Lorenz ausgestellt, in den Anfang des Jahres 1208 fallen (vergl. Reg. ep. Vr. S. 13).


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1884; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 1: Bis zum Jahre 1250. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.