1229

Herzog Heinrich, der sich immer noch im Krakauischen behauptet und dort auch die Burg Pregina (Przeginia bei Olkus) baut, wird, nachdem er sein Heer entlassen, bei einer Zusammenkunft mit den Grossen des Landes zu Spytkowice während einer kirchlichen Feier durch Konrad von Masowien überfallen und als Gefangener nach der Burg Plock gebracht. Während sein Sohn Heinrich zur Befreiung des Vaters einen Kriegszug rüstet, versucht die Herzogin Hedwig den Weg friedlicher Vermittelung, begiebt sich nach Plock und erwirkt die Freilassung ihres Gemahls durch einen Vergleich, welchen dann die Verlobung ihrer beiden Enkeltöchter, Gertrud und Constantia, mit den beiden Söhnen Konrad's, Boleslaw und Kasimir, besiegelt.

Ann. cap. Crac. 596. Chr. Polono-Siles. 564. Stenzel, schlesische Geschichte 43. Röpell 448. In Betreif der von Röpell angenommenen Verzichtleistung Heinrich's auf die Regentschaft über Krakau ist noch anzuführen, dass, wie wir noch unten sehen werden, bis Ende 1230 Urkunden Heinrich's vorkommen, in denen er sich als Herzog von Krakau bezeichnet.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1884; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 1: Bis zum Jahre 1250. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.