- 92 -
1479 (15. września) W środę po dniu Podwyższenia Krzyża Św. etc.
Ci sami (zob. powyżej) akceptują porozumienie z królem Maciejem KorwinemMaciej Korwin (łac.: Matthias Corvinus, węg.: Hunyadi Mátyás, zwany Sprawiedliwym, węg. Igazságos), król Węgier, Chorwacji od 1458 i Czech od 1469 roku w sprawie swoich roszczeń do Głogowa.
— Wir BarbaraBarbara Hohenzollern (1464-1515), margrabianka brandenburska i księżna głogowska, 19. (20?) sierpnia 1476 r. per procura poślubiła króla Czech Władysława II. Jagiellończyka von gottes gnaden vermehelte künigin zu Böhmen marggräfin zu Brandenburg in Schlesien und zu Großen GlogawGłogów und CroßenKrosno Odrzańskie herczogin und wir AlbrechtAlbrecht III. Achilles, margrabia Ansbach i Kulmbach (jako Albrecht I.), elektor Brandenburgii w l. 1471 – 1486, z dynastii Hohenzollernów von deßelben gnaden des heiligen Römischen reichs erczkammerer und churftirst, JohannesJan Cicero, elektor brandenburski w l. 1486 – 1499, z dynastii Hohenzollernów und FriedrichFryderyk Hohenzollern, książę i margrabia Ansbach (Fürst und Markgraf von Ansbach) oraz książę Bayreuth (Fürst von Bayreuth) seine söhne, alle marggrafen zu BrandenburgBrandenburgia zu Stetin PommernPomorze Zachodnie (Szczecińskie) der CassubenKaszuby und WendenCzęść Łużyc Dolnych herezogen, als helfer der genanten unser tochter und schwester bekennen mit diesem brief. Als sich etzliche irrung krieg und zweitracht zwischen dem dürchleüchtigisten hochgebornen fürsten und herrn herrn Matthias zu Hungern und Boheimb künig etc. und fraw Barbara als selbsacherin antreffend das fürstenthumb GroßenglogawGłogów land und zugehörungen weiland von unserm herrn und gemahl herczog HeinrichenHenryk XI. Głogowski, w l. 1467 – 1476 książę na Szprotawie, Krośnie Odrzańskim, Świebodzinie oraz połowie Głogowa, Kożuchowie, Lubinie i Zielonej Górze seeligen herurerende eczliche zeit her gewesen sein, ist durch unser volmechtige rethe und sendeboten auf iren gewalt, den sie darauf überantwort haben, mit dem genanten khünig Matthias unserm brueder und gnedigen herrn ein bericht fürgenomen beschloßen und vertragen worden in maßen und form als hernach volget. Von erstem so ist zwischen unser beider theil betaidinget und beschloßen, daß alle feindschaft irrung und zwietracht, so ein theil bißher in diesen sachen kegen dem andern gehabt hatt, hinfort abgethan und aufgehaben sein, und kheinerlei unwillen noch feindschaft kegen den genanten unsern herrn und brueder dem khünige und allen den, so in der handlung und sachen verwandt und verdacht seind, kheinerlei unwillen noch feindschaft nimmermehr zu ewigen zeiten, heimlichen noch offentlichen zu ziehen noch in kheine weiß darwieder thuen, sonder freundlichen und bruederlichen mit einander auch ewigen friede halten, und solche zwietracht sollen nun hinfort ganz ab tod und vernicht sein ohn gefehrde. Und nachdem wir vorgenante fraw Barbara gerechtigkeit zu dem obgenanten fürstenthumb Glogaw land und zugehörunge vermeinten zu haben, daß wir obgenanten marggrafe Johanns, marggrafe Albrecht und marggraf Friedrich als helfer beistand und hulf in den kriegsleuften gethan haben, ist beschloßen und betediget, daß uns fraw Barbara und unsern erben der obgenante unser gnediger herr der künig vor alle uns ieczliche anspruche forderunge und gerechtigkeit, wie wir die . . . und uberkomen oder hinfort der sachen halben in khünftigen zeiten möchten gewinnen oder vermeinten zu haben, fünfzig tausend Hungarische gülden oder ducaten geben und beczahlen soll und will in maßen und form als hernach geschrieben stehet, also daß wir genante fraw Barbara vor uns und unsern erben aller und ieczlicher unser gerechtigkeit, wie wir die an dem genanten fürstenthumb Glogaw land und zugehörung hetten mögen haben nichts ausgenomen, uns des in geschriften genczlichen verczihen abtreten und übergeben sollen, des wir uns dann vorgenante marggafen Albrecht marggraf Johans und marggraf Friedrichen auch verziehen und verschreiben sollen, der vorgenanten unser tochter und schwestern des nicht mehr verhelfen werden mit rechte noch unrechte, krieg noch in andere weise ungefehrlichen, sunder der vorgenante unser herr und brueder der kuenig und seine erben und nachkomen sollen die halten und haben ohn unser und mennigliche irrung und wiedersprechen, damit handeln thuen und laßen nach seiner kuniglichen wirde gnand und willen, wie es dann derselbigen küniglichen wirde und gnad gefellet. Darnach ist beschloßen, daß unsere räthe, deßgleichen auch herczog Hannsen von Sagen räthe sollen ieczund offentlich und aufrichtiglichen ein compromiss eines hindergangs thuen, daß jeder thail von de küniglichen majestat und wirden dem rechten und aber tedinden, so się thuen wurde, eingehen sollen. Aber die verführung des hindergands oder anlaß sollen uns beiden theilen auf aller heiligen tag [1. listopada] schirst kunftigen in dem küniglichen hof genant werden. Und zu außgang deßelbigen tages sollen wir mit unsern rechten und gerechtigkeiten, die wir zu obgenanten fürstenthumb schloß stete land und zugehörungen vermeinen zu haben, durch uns selbst und unser treffliche rethe mit ganzen volmechtigen gewalt erscheinen, daß also denn unser recht und gerechtigkeit vor der kuniglichen majestat furbringen die sehen oder zu examiniren laßen. Was also denn durch dieselbigen kunigliche majestat etc. es się mit rechte unrechte, in tedingen oder anderweise sentertionirt gericht oder sonst außerhalben des rechten geeiniget und gesprochen würde, wollen wir stete und unverbrochen und ohne alle wiederrede halten und demselben urtheil nachkomen ohn alles gefrede, doch allwegen uns fürbehalten die verstendnus verschreibung und briefe zwischen dem vorgenanten unsern herrn dem künige und uns angegangen.
Und so uns vorbenanten frauen Barbara jezt (vor) unser gerechtigkeit mit rechte oder dürch tedinge zugesprochen würden und die erlangten, solch unser gerechtigkeit mit sambt dem benanten fürstenthumb land zugehörung umbt haubtsumma fünfzif tausent gülden soll der königlichen majestat verkauft sein heimfallen und genzlichen gegeben werden ohn gefehrde. Ferner ist beschloßen worden, so die königliche majestat die sache mit dem rechten oder im tedinge, mit guetigkeit oder in ander wege auf die benante zeit, so wir mit unserm wiedertheil vor seiner könoglochen majestat komen oder schicken und alle sachen entscheiden werden, soll die konigliche majestat seine erben und nachkomen künige in acht wochen darnach in des hochgebornen fürsten unser lieben schweger und ohemen HeinrichsHenryk II. Ziębicki, książę ziębicki, wraz z bratem Janem w l. 1410 – 1420 zue MonsterbergZiębice und herrn FriedrichsFryderyk I., książę brzeski i legnicki z dynastii Piastów zue LignizLegnica beide herczogen in Schlesien [treues henden den] halben theil der vorgenanten haubtsumma als fünf und zwanzig tausent Hungerische gulden erlegen, auch wir vorgenante fraw Barbara und wir vorgedachten marggrafen die statt und schloß CroßenKrosno Odrzańskie in der bemelten fürsten treues henden auf dieselbigen zeit mit sambt allen briefen und aller zugehörung und gerechtigkeit eingeben. Und so nun sölche übergabe geschehen ist, als dann sollen die benanten herczogen von stund an uns frauen Barbaren unsern erben daentgegen die obgemelten fünf und zwanzig tausent Hungerische gülden ohn allen aufzug und wiederrede antworten und reichen, also daß eins mit dem andern zugehe. Und so solches beschicht, alsdann sollen alle und ieczliche gefangen ledig und los von beiden theilen gezelt werden. Aber die obgenanten fürsten sollen vorgenante stadt und schloß von userentwegen zu ihren getreuen henden einnehmen, die innehalten, biß so lange wir obgenante fraw Barbara und unser erben an der haubtsumma der funfzig tausent gülden der andern fünf und zwanzig tausent gulden, so noch ausstehen zuibeczalen, bezalt werden. Und wenn wir unser erben der ersten bezahlung der fünf und zwanzid tausent gulden von den obgenanten fürsten treues henden beczahlt werden, alsdann sollen wir und unser erben der küniglichen majestat und iren erben eine aufrichtige redliche verschreibung und quitirung mit anhangenden insiegeln geben, darin wir uns auch marggraf Albrecht und wir marggraf Johanns und wir marggraf Friedrich bekennen, daß wir der fünf und zwanczig tausent gülden bezalt und die für alle und izliche unser gerechtigkeit, so wir zu dem vermelten fürstenthumb vermeinten zuhaben, nichtes ausgenomen, entpfangen und angenomen haben. Aber von der andern fünf und zwainczig tausent gülden wegen ist also beschloßen: Wann solch obbenant schloß und statt Croßen,Krosno Odrzańskie auch der verziechtbrief mit sambt andern zugehörungen, wie vorstehet, den obgenanten fürsten treues henden übergeben und von ihnen eingenomen worden ist, alsdann von demselbigen tag der ersten bezahlung über zwei jhar aber ehe negstfolgende so sollen uns und unsern erben dieselbigen obgenanten treues henden beide oder einer ungefehrlichen in obgenanter statt Croßen außrichten und bezahlen von wegen der königlichen majestat die andern fünf und zweinczig tausent gulden. Und wann wir und unser erben solcher fünfzig tausent gulden entrichtet worden sein, alsdann sollen die obgenanten fürsten der küniglichen majestat ihren erben und nachkomen künigen zu Hungern und Böhmen, oder wem sie das schaffen oder bevehlen warden, solch obgenant schloß und stadt mit aller zugehörung und gerechtigkeit ohn allen aufzug und wiedersprechen überantworten und eingeben. Wer aber daß uns unsern erben auf die vorbestimbte zeit die bezahlung der fünf und zwanczig tausent gülden nichten geschehe und verzogen wurden, so sollen die obgenanten fürsten denn das bemelte schloß und stat mit seiner zugehörung, wie sie das in getreues henden inhaben, mit sambt der burgwehre speiß und andere notturft, wie sie dann das eingenomen haben, uns vorgenante fraw Barbara unsern erben und nachkomen umb die benanten fünf und zwainzig tausent gulden in pfandtswaiß mit einem kuniglichen pfandbrief, den die königliche majestat den obgenanten fürsten mit der ersten bezahlung erlegen wirt, einantworten und geben, dargegen wir obgenante fraw Barbara vor uns und unser erben ein revers und verschreibung geben sollen, darin wir uns, auch marggraf Albrecht, marggraf Johanns und marggraf Friedrich als helfer unser tochter und schwester bei unserm fürstlichen würden verschreiben verbinden und globen sollen, daß wir obgenante fraw Barbara und unser erben daßelbige obgenante schloß und statt Croßen mit seiner zugehörunge in pfandsweis umb die obgenanten lezten fünf und zwainczig tausent gulden und sonst in kein anderweg nichten inehaben halten und gebrauchen sollen, bis so lang das wir und unser erben der fünf und zwainczig tausent gülden der lezten bezahlung entrichtet und bezalt werden. Doch sollen wir dem genanten unsern gnedigen herrn dem khünig zue Böhmen mit solchem schloß und statt als ein getreu fürstin gehorsam und gewertig sein, und wann uns unsern erben und nachkomen der genante unser gnediger herr oder sein erben und nachkomen solch fünf und zwainczig tausent gülden der lezten bezahlung entricht und bezalt hat, also denn sollen und wollen wir unser erben und nachkomen sein koniglich majestat ihren erben und nachkomen, oder wem sie daß bevehlen werden, daß obgenante schloß und statt Croßen mit aller zugehörung mit sambt der pfandlichen verschreibung ohn alle einred und wiedersprechen abtreten und einantworten und keinerlei gerechtigkeit noch eigenschaft uns daran vorbehalten getreulichen und ungefehrlichen.
Wir haben uns auch vereiniget und vertragen, das wir vorgenante fraw Barbara, auch wir obgenanten marggraf Albrecht, marggraf Johans und marggraf Friedrich umb die funfzig tausent gulden, nemblichen so uns fraw Barbara und unßern erben die erste bezahlung der fünf und zwainzig tausent gulden geschicht, alle und iezliche unser gerechtigkeit, so wir zu dem benanten fürstenthumb land und zugehörung etwan von herczog Heinrichen seinen bruedern oder freund der herzogen zu Glogaw, es were mit rechte oder dürch vereinigung eines küniges, oder wie wir die zu unsern henden bracht oder langet hetten, auch alle und izliche recht und gerechtigkeit briefe privilegien register, was wir der zuvor dem benanten weiland herczog Heinrichs fürstenthumb land und zugehörung, mit sambt der verschreibung, so vor zeiten der teilung oder einung halben zwischen den herzogen von Glogaw und den von Sagen beschehen, die unter andern innhalt, daß die herrschaft Glogaw nach abgang der herzogen von Glogaw an die herzogen von Sagen nicht komen soll, den wir dann auch bei unsern handen haben, den mehr gemelten fürsten getreues henden pflichtig sein zu antworten, furter der königlichen majestat und ihren erben den zu überantworten, und von stund an getreulichen und ohn alles gefehrde. Es sollen sich auch die obgenanten fürsten herzog Heinrichs und herczog Friedrichen als getreues hender zu der küniglichen majestat und gegen uns vorgenante fraw Barbara und unsern erben verschreiben, daß sie solch schloß und statt nach laut dies unsers briefes beiden theilen zuguete treulichen halten wollen. Und ob sach were, daß solch obgenant schloß und statt Croßen der obgenanten getreues hendern zwischen der zeit, ee uns die bezahlung geschehe, erstigen oder in andern wege abgewunnen würde, so sollen und wollen wir obgenante fraw Barbara und die vorgenanten marggrafen der küniglichen majestat und ihren erben hülf und beistandt thuen, damit solch schloß und statt wiederumb zu der benanten getreues hender gewald und handen bracht werde, getreulich und ungefehrlich. Dann von aller und iezlicher gueter wegen, sie seind geistlich oder weltlich, wie die ein theil dem andern abgedrungen und eingezogen hette, sollen und wollen wir, daß dieselben den oder ihren erben, den sie abgedrungen worden sein, wieder zustehen und von beiden theilen wieder eingeben werden und volgen sollen, wie die eigentlich verhanden sein. Solche obgeimelte verschreibung punct und artikl globen und versprechen wir obgenante fraw Barbara und wir obgemelten marggrafen wie die beschrieben sein bei unsern fürstlichen würden zu halten, darwieder nicht zu thuen noch zu handeln, alles treulichen und ungefehrlichen.
Zu urkund mit unser fraw Barbara und unser marggraf Albrecht, marggraf Johannsen und marggraf Friedrichen anhangenden insiegeln versiegelt, der geben ist am mittwoch nach des heiligen creuztag erhöhung nach Christi geburt vierzehen hundert und im neun und siebeczigisten jahren.
Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens und seine einzelne Fürstenthümer im Mittelalter. Herausgegeben von Dr. C. Grünhagen und Dr. H. Markgraf. Erster Theil. Leipzig 1881.