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1508 (26. sierpnia) Buda, w sobotę po dniu św. Bartłomieja Apostoła etc.
Król Władysław JagiellończykWładysław II. Jagiellończyk (cz.: Vladislav II. Jagellonský, węg.: II. Ulászló), król czeski od r. 1471, węgierski i chorwacki od 1490, syn Kazimierza IV. Jagiellończyka przyłącza Księstwo Głogowskie do Korony Czech i kamery królewskiej.
— Wir Wladislaus von gots genaden zu Hungern Beheim Dalmacien Croacien etc. kunig marggrave zu Merhern hertzog zu Lucemburg und in Slesien marggrave zu Lawsitz etc. bekennen und thun kunth vor allermenigclich, das für uns als iren naturlichen erbherren von wegen der wirdigen edeln gestrengen ernvesten namhaften ersamen und fürsichtigen prelaten herren ritterschaften manschaften der von stetten und andern einwonern des furstenthumbs GrossenglogawGłogów FreinstatKożuchów GorawGóra SprottawSzprotawa GrunenbergZielona Góra SwebissenŚwiebodzin PolkewitzPolkowice und BewtenBytom Odrzański ire botschaft erschienen, uns mit gantzem diemuetigem vleiss bittunde, ine so genedig zu sein und sy hinfurder in frembde hende nicht mer vergeben versetzen verkawfen noch verphenden am taile oder gantzen nichts davon ausgenomen, sonder sy und dasselbige furstenthumb in unser kunigclich cammer und zu der loblichen chrone zu Behmen, oder wo das gantz furstenthumb Slesien nach lawt der verschreibung so zwischen uns und kunig Mathiasen loblicher gedechtnus bescheen hingehorig, einleiben befreyen und begnaden wolten: als haben wir ir harte beszwerunge not und kommer, den sy uns manigfeltig ertzalt und aus solicher unser vorgebunge und verwandlunge des furstenthumbs Grossenglogaw in vergangen gezeiten unverwintlich erliden, und noch in besorg were in zukunftigen zeiten in swere und grosser noth zu gruntlichem verterb gesatzt mochten werden, zu hertzen genomen und damit auch höchllch bewogen, das das obgenante furstenthumb ein ort gesloss und porth in die cron zu Polan und sonst mit manichfeldigen landen umbgeben und begrentzt ist, daran uns unsern erben und nachkomen nicht wenig gelegen, auch angesehen ir zimliche bete zusambt irer willigen und getrewen dinsten, die sie uns unsern vorfarn ungespart leibs und guets alzeit redlich ertzaigt und gethan, des sy auch hinfurder uns unsern erben und nachkommen creftiglicher zu thun erbuetig sein, und haben mit wolbedachtem muet, guetem rathe und rechter wissen das obgemelte furstenthumb Grossenglogaw mit aller seiner zugehörung wie oben bestimbt zu der loblichen cron Behmen und in unser kunigcliche cammer und wo das furstenthumb Slesien der obgeschriben verschreibung nach hingehort auch eingeleibet befreyet begnadt und zu unsern erben und nachkomenden kunigen zu Behmen handen angenomen, einleiben befreyen begnaden und annehmen sy hiemit in kraft dis briefs aus Behemischer kunigclicher macht und als hertzog in Slesien, setzen und wellen, das sie weder ytzt noch hinfurder zu ewigen gezeiten nymmer von uns unsern erben und nachkommen noch nyemandes andern davon bedrangt entwant versatzt vergeben noch einicherley ander weyse verkawft noch verruckt sollen werden, sonder bey der loblichen chron Behmen und [wo] das furetenthumb Slesien hin verwant, wie oben stet, unzutrannt vestiglich und creftiglich vor yedemieniglich gehanthabt wellen haben. Und dise unsere einleibung der cron zn Behem sol nicht sein zu abbruch und schaden der cron zu Hungern, wo sy vermeinten irkeine gerechtigkait zu dem furstenthumb zu haben, und dieser auszug der widerung sol der cron zu Behem sein zu keinem abbruch ir gerechtigkait nach alt herkommen privilegien und verbandungen. Auch thun wir ine dise besonder begnadung, das sy aus unsern erben und nachkommen ytzigen und zukunftigen zeiten kein stewr bern noch ander beswerunge wie man die benennen mag geben bedorfen, allain wen man ain gemeine stewr auf die fürstenthumber Slesien und ander lande daselbst slagen oder anlegen wurde, neben andern zu geben auch verpflicht sein sollen und anders nicht. Des zu urkund mit unser kunigclichen anhangenden majestat besigelt.
Geben zu Ofen sonnabends nach sand Bartholomeus tag des heiligen zwelfbothen nach Christi geburt tawsent funf hundert und im achten, unser reiche des Hungerischen im achzehenden und des Behemischen im siben und dreyssigisten jaren.
Ex comissione propria regie maiestatis
Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens und seine einzelne Fürstenthümer im Mittelalter. Herausgegeben von Dr. C. Grünhagen und Dr. H. Markgraf. Erster Theil. Leipzig 1881.