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1490 (25. kwietnia) Wrocław, w dzień św. Marka.
Śląscy książęta i miasta zawarły porozumienie po śmierci węgierskiego króla Macieja Korwina do wspólnego działania.
— Wir von gots gnadn JohannesJan IV. Roth, biskup wrocławski w l. 1482 – 1506, starosta generalny Śląska w l. 1490 – 1497 bischoff czu Breslaw, ConnradtKonrad X. Biały (Młodszy), książę oleśnicko – wołowsko – sycowski der weisse, herczog in der Slezien, HeinrichHenryk I. z Podiebradów (Starszy), książę ziębicki i hrabia kłodzki od r. 1465 der elder, hertczog czu Monsterbergk, graffe czu Glatcz unnd wir andirn in nahmen and in macht unser gnedigen hern, rete und sendebotten nemelich LiegenitczLegnica, RathibortRacibórz, TeschynCieszyn, HwgiestUjazd unnd wir von landen und steten der furstenthumer BreslawWrocław, NewmargkŚroda Śląska, NampslawNamysłów auch SweydnitczŚwidnica, JawerJawor etc. unnd ich Hanns Hawgewitcz von BiscubitczBiskupice, ritter uff WartembergSyców vor mich und in macht meines brudern Hyncko uff HernstadtWąsosz gesessen : bekennen uffentlich in diesem brive allenn und itczlichen, szo als von vorhengniss des almechtigen gotis der durchleuchtigiste furste, herre Mathias, konig von Hungern, Behmen etc. etwenne unnSire gnediger herre todeshalben vorschaiden ist — Got sey der sele gnedig — haben wir uff diesem yetcztgehaldenen furstentag mitenandir gerotslaget und betracht vorczukommen obils und vorterbniss, die den landen entstehen mochten, ehedenne wir eynen andirn ungeczweiffilten heren und konig haben mochten, und haben unns geeynet enander rath hulffe und beystant czusagend in massen, wie hye nochfolget: Czum irsten, ap wir irsucht wurden von yrkeynem orthe Behmen adir Hungem pflicht czuthun, adir etwan andir sachen an uns begerende, wie die seyn adir seyn mochten, alsdanne sal eyn teil hinder deme andern sich nicht undirstehen eynich antwort adir czusagen czuthun keynem der genannten teile, sundir eintrechticlich mit wol vorgehabtem rathe unnsir aller antwort adir durch den meren teil beschlossen geben unnd uff derselbigen gegeben antwort festiclich stehen, eyn teil sich von deme andernn yn keiherlei weiße schaiden noch sleissen, sunder darubir halden, enandir getrewlich helffen unnd rathen noch allem vormogen, so lange biß die dinge mit gemeynem rate gewandilt werden; so abir mit gewalt rawben adir placken yr kein teil auss uns angegriffen wurde, sullen und globen wir alle getrewlich und unvorczogelich itczlicher noch aller moglichkeit czu helffen und rathen deme czuwedirsteen, desgleich auch ap sichs begebe, unnd ymandt sich undirstehen meynet dieße lanndt abir ynnert eynen auss uns czu obirczihen, czu beschedigen adir ubirlast czuthun, es wern an dinstvolck, souldenern, adir sust wer die wern, sullen und wellen wir enander widdir die helffenn und raten nach aller moglichkeit und nicht alleyne kegen den, sundir auch kegen andirn allenn, die an yrkeinen telle gewalt uben wollen, enander getrewlich helffen und raten, deme adir den czuwedirstehen, sunder ap ymandt mit yr keinem undir unns adir unnsirn undirthanen nockwern adir beywonernn ichts czu schaffen adir czu fordirn hette, der sal es vornehmen mit gerichtis hulffe adir vor seynem erbherrn, adir sust vor geburlichem gerichte vorclagen , adir vor unns in unnsire samplunge adir vor unnsirn gekornen houptmann und nicht andirß. Welcher auch dießen artickel eynen adir mehir obirtreten wurde, was wesens adir standes der were, der sal als eyn storer gemeynes notczes gehalden unnd nach unnsirm adir des meren teiles erkentniß gestrofft werdenn; was auch gelt uff sendunge gutter lewte, botenlon und anloge gehet czu solchem gemeynem notcze, das sal uff gemeynen bewttil unnd nicht uff eynen teyl alleyne gehen, das sullen wir trewlich itezlich teyl seyne anczal richten, auch lassen unnd geben wir aller der houchgebornnen furstynne der herczogynne von LegenitczLudmiła Podiebrad, księżna (regentka) legnicka von iren unnd irer lieben sonen wegen, die noch nicht mundisch seyn, an solcher vor eynnnge die freyheit, wess hinfur uff alle andir furstentagen anbracht unnd vorgenohmen wirt, eyn solchs wederumbe von iren geschickten sendebotten an sie czutragen, davon ir lande unnd stete uff weitre czusage czuberaten. Solche obengenannte eynunge, wie hie obensteet unnd itczlichen artickel sunderlich ; globen wir enander stete vehste und unvorbrochenlich czu haldenn ungefehrlich und ane arg. Unnd des czu orkonde haben wir obgemelten vor unns unnd alle ander, die unns undirthan vorpflicht unnd vorwant seint, unnsre sigele an diesen brieff hangen lassen. Geben czu Breslaw an sandt Marcustag nach Christi geburt tawsindt vierhundert unnd dornach ym neunczigisten jarenn.
Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens und seine einzelne Fürstenthümer im Mittelalter. Herausgegeben von Dr. C. Grünhagen und Dr. H. Markgraf. Erster Theil. Leipzig 1881.