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1342. o. T. u. O.

Die Bergwerks - Rechte zu Goldberg.

Vnse herren, Herczog Wenczlaw vnd Herczog Ludwig hab vns vf vnsen eyt gegebin vnd vf vnse truwe, dy wir in schuldik syn, vns burgern von Legnicz, vom Goltberg vnd von Haynoy, was vns wissentlich sy von goltwerks rechte zcu dem Goltberge, was von alder recht do gewest sy, beyde in vnsen herren vnd iren erbluten vnd allen den, dy goltwerk bestellen. Des hab wir burger zcum Goltberge besant alle vnse eldesten goldner vnd vns eldesten von der stat vnd schepfen vnd gesworen vssen hantwerken, vnd haben vns den dervraget vnd ervarn alles des rechten, das hi noch geschriben stet, vnd syn ouch des mit den von Legnicz vnd mit den von Haynow vber eyn kumen, das das vnser aller wort ist.
§. Das vnse erbherre der herczoge von alder zcu rechte aller goltwerke, di vmmen Goltberge sin gewest vnd noch sin, oberste liher gewest sy, vnd eynen richter von sinen wegen habe zce seczen, der da heiset wassermeister zcu goltwerkes recht.
§. Vnd were das, das eyn man queme, eyn vswendik man, vnd mutete zce sichern vnd zce buwen in eynes mannes erbe, das sal man lasen wissen den selben man, des das erb ist, vnd wil derselbe sichern oder buwen vnd sin erb entfan von vnsem herren, oder von sinen wassermeister, daz sal man im lihen als goltwerkes recht ist zcu sichern vnd zcu buwen vnsern herren zcu frumen vnd im, so he nuczlichest mag.
§. Wer aber, daz he selbe nicht buwen wolde, der, des das erbe were, so mochte vnse herre, oder sin wassermeister von vnses herren weyn lihen, daz selb erbe, wem he wolde zcu goltwerks rechte.
§. Wer ober das, daz eyn man sicherte, vf sin selbes erbe, daz hee entfangen hette von vnsem herren, oder von sinem wassermeister, der behilde do mite alle sine recht, die zcu goltwerke gehoren, also, daz he zcu der funtgrube solde behalden zwei wer oder vier wer, wi man kure, daz is unsem herren aller nuczlichest were und im.
§. Wer is aber das, das den selben ymant furbas me bete vmme lehenschaft vf dem selben erbe, di mochte er selber buwen, ob he wolde, oder sold sy gerne lihen, der in der vmme bete, wo he es nichten tete der, des das erbe were, so mochte se unse herre lihen, oder der wassermeister von vnses herren weyn, wem he wolde.
§. Wo aber velt geligen worden vnd leenschefte, vnd sich di verlegin dry lange schicht, das sint dry tage vnd dry nacht, das man sy nicht buhaft hilde, als recht is, so mag si vnse herre, ader der wassermeister von vnses herren weyn, lihen, wem he wil ane vsgenumen erbstellen vnd vbirige wassernot, do man mit redern buwet.
§. Wer aber, daz eyn man sicherte vf sin selbes erbe, ane loube vnses herren oder sines wassermeisters von vnses herren weyn, das selbe erbe mag vnse herre oder vnses herren wassermeyster von vnses herren weyn lihen, wem he wil zcu goltwerks rechte, aber sins frien acker teils verluset er do mite nicht.
§. Ouch sal man von itlichem erbe, es sy ritter gut, pfaffen gut, burger gut, munche gut, nunnen gut, schultheysen gut, gebuwern gut, oder wi si genant syn, vnsem herren sinen zeehenden gebin, von allen goltwerken, das ist eyn zcwelf teil bevor vsgenumen. Do noch iglichem, des das erb ist, eyn fri acht theil, von allem goltwerke, ane erbstollen, vnd wassernot, do man mit redern buwet, das fry achte teil, das sal iglich gebuwir von sime erbe, mit sime erbherren teylen, also das her is halb behalde, vnd syn erbherre halb.
§. Do noch wenne nimme goltwerkes gebuwet wirt vf deme selben erbe, so sal vns herre vnd des gebuwirs erbherre, dem selben gebuwer, vnse herre sins geschosses, also vil vnd der erbherre sins cinses oder sins dinstes also vil abeslon, als frume lute vmsesen vnd erbsesen achten, das im schaden sy geschen.
§. Ouch sal eyn iglich man sinen zeenden gebin, an dem montage vor mittem tage zcum lengestin, wo he des nicht en tete, so mag man in pfenden mit der buse vur den selben zcenden.
§. Swer aber heymlich oder offenbar oder vereuelich unsem herren sinen zcenden fuerhilde, oder verlouknete, der wer dor vmme bestanden alles des, das ein recht were.
§. Wer ouch, das eyn man bete vmme syn erbe, oder vmme leenscheft den wassermeister, wold im der wassermeister nicht lihen, er engeb im denne eynen teil, dor in der man ist im nicht schuldik, keynen teil zce gebin, er en welles denne mit willen gerne tuen.
§. Ouch ob ein man queme zcu unses herren wassermeister, vnd bete vmme lehen vf sinem velde, oder vf sime erbe vnd wold is im der wassermeister nicht lihen, so sal es beseczen mit zcwen frummen mannen vnd sal sichern vnd buwen vnd behelt sin recht als goltwerkes recht ist.
§. Wer ouch, daz eyn man buwete mit eynre geselleschaft, is were eyn herre, eyn ritter, eyn knecht, vnd gebe sine samme kost nicht dry langeschicht, wen man si hische, als recht ist, di selben teil, dy sint mit rechte ledik vnd 1er.
§. Wer is, das eyn man queme zcu vnsem herren, vnd entfinge leenschaft von im vnd queme eyn ander do noch zcum wassermeister vnd entfinge das selb erb vnd di leenschaft dor noch gener, der si des ersten entfangen hette von vnsem herren, der behilde sy.
§. Queme ouch eyner zcu dem wassermeister, der von vnses herren weyn wassermeister were vnd entfinge velt oder leenschefte von im, vnd quem do noch eyn andirer zcu vnsem herren vnd entfinge von vnsem herren, das selbe veld oder di selben leenschefte, gener, der si des ersten entfangen hette, von dem wassermeister, der behilde si mit rechte.
§. Ouch hab wir von gewonheit vnd vor ein recht alle erbstollon zcu goltwerke vnd zcu wassernot reder zce hengen, veld derzcu zcelyhen vnd zcu grenicz das, das vnse herre geligen hat vnd bestetiget mit sym ingesigel.

Alte Privilegb. p. 36b. — Mit sinnentstellenden Fehlem abgedruckt in Sammters Chron. v. Lieg., S. 466.


Urkunden-Buch der Stadt Liegnitz und ihres Weichbildes bis zum Jahre 1455 - Herausgegeben dr Friedrich Wilhelm Schirrmacher - Liegnitz 1866



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