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1244 - - , Breslau.


Herzog Boleslaus II. urkundet, daß Graf Michael im Tausch gegen einen Teil seines Erbgutes, den er von seinen Neffen angekauft hatte, von den Johannitem von Tinz das Gut Lampersdorf (Kr. Frankenstein) erworben hat.


Or. Prag Großprioratsarchiv (A).
Maleczyński, Sobótka 22 (1967), S. 357 f. - SR 613 = v. Schweinichen, Regesten S. 11; Delaville le Roulx, Cartulaire general 2, Nr. 2311.
Nach Maleczyński könnte es sich um eine Ausfertigung durch die Johanniter handeln; die Schrift kehrt jedoch in keiner anderen zeitgenössischen Urkunde wieder, so daß eine definitive Beurteilung des an einigen Stellen fleckig gewordenen Originals nicht möglich ist. - Die von Maleczyński vorgeschlagene Identifikation von Grodische mit Gräditz, Kr. Schweidnitz, verbietet sich, da dieses im Besitz des Sandstifts war. Man wird also an der älteren Deutung mit Lampersdorf festhalten müssen, vgl. Grünhagen SR 613; O. E. Sukow, Geschichte der Lampersdorfer Parochie bis 1814, Frankenstein o. J. A. Lerche, Die territoriale Entwicklung der schlesischen Johanniter-Kommenden Groß-Tinz, Beilau, Lassen und Alt-Zülz bis zum Jahre 1333, Phil. Diss. Breslau 1912, S. 39 ff. hält es für möglich, daß das Erbgut des Grafen Michael, den er für identisch hält mit dem subiudex M. in der vorhergehenden Urkunde und dem Hofrichter Michael der Jahre 1254-1259, in Glofenau unweit Groß-Tinz gelegen hat, da 1282 zwei kleine Hufen bei Glofenau von Naceslaus, Schwiegersohn des Domaslaus Lucassewicz, an die Johanniter verkauft wurden (SR 1701), die Nachkommen des Lucas also bei Glofenau begütert waren. 1254 wird Glofenau als Besitz der Johanniter erwähnt (SR 885).


IN nomine sancte et individue trinitatis amen. Nos Bolezlaus dei gratia dux Slesie et Polonie notum esse volumus tam presentibus quam posteris presens scriptum inspecturis, quod comes Mychael in presencia nostra constitutus nobisque consencientibus partem hereditatis, quam conparavit a nepotibus suis filiis Lucassi, in concambium pro villa, que Grodische vocatur, fratribus Cruciferis multis preterea astantibus fratribus videlicet de Tynchia possidendam perpetuo resignavit, ita quod etiam predictus comes M(ychael) prehabite ville cum heredibus suis verus possessor iure hereditario in perpetuum existat. Ad cuius rei testimonium de peticione utriusque partis fratrum et comitis, ne prenotata commutacio possit aliquatenus irritari, presentem paginam nostri sigilli munimine duximus roborandam. Datum in Wratislauia, anno domini M°CC°XL° quarto, presentibus dominis: comite Boguslao castellano de Nimichi, comite Ratslao castellano de Wratislauia, comite Mroscone castellano de Rechen comite Lessotha castellano de Legenic, comite Albrehto venatore Slesie, comite Sbilutho castellano de Sanduel et aliis quam pluribus.

Siegel Herzog Boleslaus II., etwas beschädigt, Typar A, siehe Nr. 229.



Schlesisches Urkundenbuch, Herausgegeben von der Historischen Kommission für Schlesien, Zweiter Band 1231 - 1250, Bearbeitet von Winfried Irgang, Verlag Hermann Böhlaus Nachf., Wien-Köln-Gratz 1977


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