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1203 (vor Dezember 8), -.


Herzog Heinrich I. beurkundet, daß Graf Hemramm, Kastellan von Ritschen, mit seiner Zustimmung den Johannitern die Peterskirche in Striegau geschenkt habe.


Or. Prag Großprioratsarchiv (A).
Mon. Pol. Pal. Tafel 21; Schilling Tafel 16 a (nach S. 81). - Delaville le Roulx. Cartulaire general 2, 20; Mal. l, Nr. 99. - SR 85.
Von Schulte Z. 34, S. 306 Anm. 2 und Z. 47, S. 223 wegen der Devotionsformel, von Schilling S. 563 Anm. 730 hauptsächlich wegen des Siegels zu Unrecht als gefälscht angesehen. Nachweis der Echtheit bei Appelt, Z. 71, S. 28, vgl. auch S. 24 und 32. Auch Maleczyñski erklärt die Urkunde auf Grund der sachlichen Übereinstimmung mit Nr. 88 und Nr. 98 für authentisch, doch rechnet er wegen des Schriftcharakters mit der Möglichkeit einer späteren Ausfertigung oder Nachzeichnung. Da an der Urkunde ein Abdruck des nur bis zum Jahre 1204 nachweisbaren ersten Typars Heinrichs I. in völlig einwandfreier Weise befestigt ist und die ungelenke Schrift für den Anfang des 13. Jahrhunderts möglich erscheint, wird man sich diesen Bedenken nicht anschließen können, Invocatio. Intitulatio, Devotionsformel und Publicatio stimmen mit Nr. 95 vollkommen überein.


In nomine sancte et individue trinitatis. Ego Henricus dei et beati Iohannis gratia Zlesie dux notum facio presentibus et futuris, quod nobilis meus comes Hemrammvs tunc castellanus de Rechen ecclesiam beati Petri de Ztregom me consentiente et licentiam dante hospitalariis beati Iohannis de Iherusalem donavit cum omnibus suis pertinentiis perpetuo iure dominu possidendam. Quicquid autem presentialiter eadem ecclesia possidet vel in futurum domino prestante iusto titulo potent adipisci, auctoritate principali qua fungor confirmo eisdem viris religiosis. Ne autem alicuius malignantis fraude predicta donatio rationabiliter facta irrationabiliter valeat infringi vel mutari, litteris presentibus et sigilli nostri impressione eam muniens consigno ad amplioris roboris firmitatem. Anno ab incarnatione domini M°CC III, ducatus mei secundo.

Siegel Herzog Heinrichs I., Typar A, stark beschädigt, rotes Wachs, an sehr kurzem Pergamentstreifen. Standbildsiegel, gepanzerte Figur des Herzogs, in der Rechten die Fahnenstange, in der Linken den Schild (mit steigendem Halbmond und darüber schwebendem Kreuz) haltend : . . . ENRICI DUCIS ZLESIE (Piekosiñski, Pieczêcie polskie Nr. 90; Appelt, Z. 71, S. 25 Abb. 1; vgl. Nehmiz, Besiegelung der schlesischen Herzogsurkunden S. 24, 29. 63, 72).


Schlesisches Urkundenbuch, Herausgegeben von der Historischen Kommission für Schlesien, Zweiter Band: 1. Lieferung 971 - 1216, 1963; 2. Lieferung 1217 - 1230, 1968; 3. Lieferung Fälschungen und Register, 1971; Bearbeitet von Heinrich Appelt, Verlag Hermann Böhlaus Nachf., Wien-Köln-Graz


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