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1522 (9. lipca) Wrocław, w ósmy dzień po Nawiedzeniu NMP etc.
Margrabia Georg jako pełnomocnik króla Ludwika JagiellończykaLudwik II. Jagiellończyk, syn Władysława II. Jagiellończyka, król Czech (jako Ludwik I.), Węgier i Chorwacji w l. 1516 – 1526 rozstrzyga w sprawach monetarnych i zarządza bicie nowego halerza.
— Wir Georg von gots gnaden marggrave zu Brandemburg zu Stetin PomernPomorze Zachodnie [Szczecińskie]. der CassubenKaszuby und WendenCzęść Łużyc Dolnych. hertzoge burggrave zu NurmbergNorymberga und furste zu RugenNiemiecka wyspa Rugia.. Als wir von dem durchleuchtigen fursten unserm gnedign liebn herren und oheim herren Ludwigen kunigen zu Hungern Beheim etc. uf hochlich gnediglich ansuchn bete und begern zu allen seiner kuniglichen wird stenden der furstenthumer Slesien ainer gmaynen itze gein dem Franckenstain verordnet und geschickt sind, alda seiner kuniglich wird alle und igliche sachn handlungn und gebrechen in seiner kuniglich wird namen und stat antzehoren, darin entlich erkantnus gutlichn oder rechtlichn entschaid notturftiglich furtzunemen, ze handeln ze declariren und zu erkennen, dweil sein kuniglich wird verstanden, das sich allerlai widerwillen der angeregten montz halbn begeben, welhs wir auch itzo also in vorhorung und gelegenhait der sachn befunden haben, und sonderlich das die zwitracht der iczigen hellermontz in kainem stuck mer irriger und seiner kuniglich wird landen un leuten schedlcher sey dann das sie allenthabn ungleich und uf ains iden vorteil eigenome und auszgeben werden. Demnach haben wir aus beweglichn dapffern ursachn alle fursten prelaten herrn ritterschafft stet und gemand, den von stenden oder derselbign volmechtige anweld und botschafften fur uns gefordert und solhe sachn der irrigen montz halbn nach ains iden stands red widdere beswerden und darauf sein gutbeduncken gehört. Nachdem sie aber in solichem und sonderlich der iczign heller des auszgebens und einnemens halben wie vorgemelt etwas gros irrig und stritig gewesen sind, nach vil gehabtem rath und vleissigem emsigen nachgedencken, auch nach genugsamer ubersehung und verhörung des montzbriefs und unsers freund des bischofs von Rab spruch, uf das wir nach der pillichait zum end kumen, von den partheien begert, weil wir aus diesem handel erkennen und ermessen, das wir die tail in der gut nit vertragen konnen, so haben wir doch die handlung aus diesen ursachn uf derselbn stend entliche bewilligung haimstellung und kuniglich wird zugegebn macht und gewalt mechtiglich fur uns genomen und gesprochn und erkant, erkennen und sprechen darauf hiemit in craft dits briefs als kuniglicher wird volmechtiger commissari und gewalthaber, das derselb angeczaigt montzbrief in sein wirden wesen creftig und bestendig pleibn und also von meniglich gehalten werden soll. Doch heben wir diese iczige heller, darumb der irthumb ist, hiemit und in craft dits unsers spruchs gentzlich auf, wollen und gebieten auch, das iczo von stund an ain nachvolgende andere hellermontz, die von korn und schrot wie in der Oberslesien erstlich aus derselbn montz gegangen ist, hie zu PreszlauWrocław gemontzt und geslagn wird, aus der ursach weil wir befinden, das die OberslesyschnGórnoślązacy, die nicht des vermogens wie die UndterslesyschenDolnoślązacy sind, dieselbn montz biszher innen gehabt und on beswerd gepraucht haben, das auch alle und ain iglicher uf sein vermogen ain antzal silber solhe new heller ze montzen gein Preszlau in die montz verordnen und also damit er die alte und alle böse heller in seinem furstenthumb und gegend ufwegseln und wegkumen lassen mög. Und was alda uf den montzslag fur cost der beweiszlich gangen were, soll ain ider stand nymands hierinn auszgenomen insonderhait dasselbig on widerrede an dieselbn montzstat erlegen. Und damit man solhe montz also geendert destpas erkennen und solhermassen damit handeln mog, soll das geprech dermassen geslagen als nemlich ain leob uf die ain und ain L. R. und cron daruber kuniglicher wird namens uf die andern seiten geslagn werden. Und alle die von rechts wegn ze montzen haben, die sollen die negsten sechs jar on abbruch irer freihait stillsteen, wo aber ymand nach ausgang der sechs jar montzen wurd, das soll nit anderst dann nach diesem vorgemelten korn und schrot gemontzt werden. Und dieweil es auch in erbtzinsen bischer ungleich gehalten, ist unser ernstliche maynung in craft unsers kuniglichn gewalts wie vorgemelt, das in erbtzinsen gulten failkauffen vorkauffen einnemen und auszgeben diese verordnete new heller von meniglich gleichmessig und ufrichtiglich von dem reichen als dem armen genomen und auszgebn sollen werden, nemlich ye zwolf dieser heller fur ain groschen und achtundvirtzig groschn fur ain marck gerechend. Und damit solln getod ufgehaben und abgethan werden pleiben und sein alle und ain iglicher zalguldu und groschn und sonderlich, die acht heller sollen gelten, und alles das wider gebot und ordnung des vorigen montz und spruchbriefs unpillich eingerissen hat. Doch wo ymand erbtzins uf Behemisch groschn in posses hat, dem oder denselben soll dieser unser spruch und rechtliche erkantnus on schaden sein, und was den widerkauf und wucherzins belanget, erkennen wir auch uf aller tail entliche haimstellung wie vorgemelt, das hinfur und alweg nit mer dann von hundert gulden oder marck funf gulden oder marck derselben werung und stuck on alle auszrede gutwilliglich auszgelihen und genomen werdn, und sollen hierinn alle alte verschreibungn, so vor dato auszgangen, auch begriffen und also moderirt und gemessigt sein. Wo aber verschreibungen weren, die weniger hielten dann angetzaigt ist, oder ymand biszher weniger betzalt het, dasselb soll wie vor genomen und gehalten werden und hierinn unverbunden sein und pleibn, und was furte ruf ain widerkauf und wucher auszgeliehen wurd, soll der erbtzins derselben werung auch nit hoher denn wie icz gemelt geliehn werden, uf das es cristlich und gleich zugee. Und welche also ainer oder mer, wer die weren, wider diesen unsern entlichen spruch, den wir wie obgemelt nach verhore und gelegenhait aller sachen gesprochen und erkant haben, ungehorsam erfunden wurden, des wir uns doch nit versehn und mit nichten sein soll, der oder dieselbn sollen solhe geliehne hauptsuma des schuld in kuniglicher wird camern oder dem lehnherrn, undter dem sichs begeb, verfallen sein, und wollen also, das dieser unser spruch von allen und ainem iden stand nymand auszgenomen getreulich unverbrochenlich gehalten und vleiszig nachgangn wird bei vermeidung kuniglicher wird swere straf und ungnad, auch dartzu ain pene zehentausent gulden Ungrischer in gold in sein kuniglich wird camer verfallen sein, so offt das geschicht, alles one arglist und auszzug, und soll auch diese montz nit wider das korn und schrot des vorigen montzbriefs gemontzt werden. Zu urkund haben wir diesen unsern spruchsbrief uf obgemelten unsern volmacht mit unser furstlichen hand undterschryben und unser insigel daran lassen hencken, der geben ist zu Preszlau am achten tag Visitationis Marie nach Cristi unsers liebn herrn gepurt funftzehnhundert und im zwayundzwaintzigisten iarn.
Gorg marggraf kuniglichermagestet verornniter comissarij etc.
manu proppia.