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1433 (4. października) Opawa, w niedzielę, w dzień św. Franciszka męczennika etc.
Wacław, Mikołaj, Wilhelm i Ernest, bracia – książęta opawscy, przekazali miastom Opawa, Głubczyce i Złote Góry monetę halerzową w ich ziemiach.
— In dem namen gottes amen. Zue einem ewigen gedechtnusz. Wir Wenzeslaus Niclass Wilhelm undt Ernst gebrüder von gottes gnaden herzoge und herrn zue TroppauOpawa bekennen und thun khundt mit diesem brieffe allen leuten, die nun siendt oder hernachmals werden, die diesen briff sehen hören oder lösen. Wen wir von angeborner gütte und fürstlicher miltigkeit unsers landes ehre undt auch unserer stette landtleute mannen undt andern unsern unterthenen gemeinen nuz gedeien und fromen als ihre natürliche erbherrn ihe pflichtig sein zu besorgen undt zu betrachren, ihren schaden undt verterbnusz nach ganzem vermögen zue wandeln undt zu bewaren, undt darumb dasz wir gemerckt und erkant haben mercklichen undy groszen schaden, der demselben unserm lande stätten ihren einwohnern und andern unsern lieben getruen nemblichen von der münze wegen unserer Troppischen heller viel iahr biesz dahero manichfeltiglich undt groszlich entstunde (!) undt von tage zu tage mehr wuchsen undt gemehret wurden, dasz uns fast in wehemute schwerlich zu herzen ist gegangen, doch dasz solch verterben undt schaden in eine ehrbare und nuzbare ordnung mit der hülfe des allmechtigen bestellet undt verdechtnusz und irrunge bey solcher münze hingelegt würden, so haben wir obgenante fürsten mit gemeinem rath und willen unserer eltesten und landleute mannen stetten undt besondern mit TroppawOpawa LübschizGłubczyce ZuckemantelZlate Hory (Złote Góry), ihren inwohnern undt gemeinen also darauf gedacht undt mit ihnen übereinkommen seindt, das die obgeschrieben unsere liebe getrewen Tropper Lübschizer undt Zuckmanteler die münze der ehe genanten heller mit einem zeichen als sie dünkt selber inhaben schlagen und halten sollen, die wir ihnen vorbasz mit wolbedachtem mutte undt mit rechtem wiszen vorliehen haben, vorliehen ihn die undt bestätigen von unser fürstlichen macht in kraft dieses brieffes zue haben undt zue verwesen, auszurichten undt zue mehren noch des landes undt der städte ehren undt besten als ofte dasz notturft sein würde, so sie allerbequemlichste dünket, alsz wir ihn das sonderlichen zugetrawen. Undt daran globen wir sie bey trewen undt unsern fürstlichen worten in keiner weise nicht zue hindern, noch keinerley einfelle weder durch uns selbs oder unser ambtleutte darein zue thun nu und immermehr, sondern geruhiglich undt genediglich darbey zu behalten im allermasze undt genediglich darbey zu behalten im allermasze undt vügligkeit, alsz es oben und unten stehet begrieffen, doch also bescheidentlichen, dasz uns die rathmanne undt bürger der obgenanten unsern stätte Troppaw Lübschüz undt Zuckmantel von inhaltung derselben münz hundert mark schwerer, halb guter Pragischer groschen undt halb Troppischer heller Mehrischer zahl alle iahr iährlichen auf zween benante tage zue münzgelt geben undt antworten sollen, das ist die helfte solches münzgeldes auf sankt Georgen tag [23. kwietnia], der nechste zuekünftig ist, undt die ander helfte auf sankt Michaelis tag [29. września], der auch darnach schirste folget, undt also sollen sie uns fürbasz mehr alle iahr iährlich das münzgeldt der 100 mark ausgeben und ausrichten, dieweil sie die münz inhaben würden. Geschehe es aber, dasz unser allergnedigster herr der Römische kayser solche unsere obgenante münze verschlahen undt seine kayserliche münze auswerfen geruhete, undt dasz den wir undt unsere stätte ihrer münze nicht gebrauchen möchten, wen das geschicht, so sollen auch unsere bürger des münzgeldes undt der jahrgulde von uns quit frey undt ledig sein undt von uns darumb ungemahnet bleiben. Und dasz dan dieselbe unser münze vorbasz auf zuekünftige zeit ohne verwandlung in ihren würden unversehret dester kreftiger und bestendiger bleiben möchte, so geben wir obgeschriebene fürsten den oft genanten unsern stätten und bürgern ganze und volle macht mit diesem unsern briefe eintrechtiglichen, ob iemand were, er sei edel oder unedel, einheimischer oder ein auslender, man und weib, dar da andere falsche heller des Troppischen schlags undt münze dem lande zue schaden heimblichen eintragen würde oder sonste mit keinerley ander arglistiger übersazung oder undewöhnlicher aufgabe niedern wollte, damit unsere stadtmunze geschwecht undt hinterlegt möchte werden, den sie mit wahrer that begrieffen undt überwünden möchten, solche felscher sollen sie undt mögen züchtigen undt beszern nach ihren verdienten werken nach der stedte erkentnüsz, den wir ihnen beystehen rathen undt helfen wollen trewlichen, als oft es notturft were undt sie uns darumb anrufen würden.
Desz zue einer gröszern sicherheit undt bestettigung haben wir obgeschriebene fürsten und brüder mit gutem wiszen unser eigen insiegel, der wir itzund gebrauchen, an diesen brief laszen hangen, der geben zue Troppaw nach Christi geburt vierzehenhundert undt darnach im XXXIII iahren am sonntage sankt Francisci tage des heiligen merterers.